Viele Menschen haben bereits erfolgreich das Abitur nachgeholt und eine steile Karriere begonnen. Neben einem deutlich höheren Gehalt hast Du Zugang zu allen Studiengängen und zahlreichen spannenden Berufen. Ob mit Hauptschulabschluss, Mittlerer Reife (Realschulabschluss) oder Berufsabschluss – dank der Vielfältigkeit des deutschen Bildungssystems kannst auch Du dein Abitur nachholen.
Ratgeber zum Abitur nachholen
Abitur nachholen in Deinem Bundesland oder Deiner Stadt
Das Abitur, auch allgemeine Hochschulreife genannt, ist der höchste deutsche Schulabschluss. Es ermöglicht das Studium an allen Hochschulen und in jedem beliebigen Fach. In welchem Bundesland das Abitur abgelegt wurde, ist für Bewerbungen um Studienplätze oder Ausbildungen in den allermeisten Fällen unerheblich. Bei manchen Studiengängen wird jedoch ein Großteil der Studienplätze nur bis zu einer bestimmten Abiturnote, dem Numerus Clausus (NC), vergeben.
So holst Du das Abitur nach:
Es gibt viele Wege zum Abitur: Wer das Abi nachmachen möchte, findet dafür über den zweiten Bildungsweg zahlreiche Möglichkeiten für die eigene Ausgangslage. Vor allem das Abitur online nachzuholen, bietet viel Flexibilität und eine sehr gute Erfolgsrate zum Bestehen des Abiturs.
Lohnt es sich das Abitur nachzuholen?
Ja! Wenn Interessierte das Abitur nachholen wollen, um zu studieren, fallen oft die Begriffe „Hochschulreife“ und „Hochschulzugangsberechtigung“. Hiermit bezeichnet man den Beleg der Fähigkeit einer Person, an einer Hochschule zu studieren. Der Nachweis erfolgt durch Prüfungen über die allgemeine Hochschulreife (Abitur), die fachgebundene Hochschulreife oder die Fachhochschulreife. Die Zugangsberechtigung kann durch die genannten Schulabschlüsse erworben werden, je nach Landesrecht aber auch durch andere Voraussetzungen. Studieninteressierte müssen also nicht zwingend ihr Abitur oder Fachabitur nachholen.
Deine Vorteile, wenn Du das Abitur nachholst
- Zahlreiche, oftmals begehrte und gut bezahlte, Berufe sind nur mit einem Abitur zugänglich.
- Ein Abiturabschluss beeindruckt viele Chefs und hilft in der Gehaltsverhandlung oder der nächsten Bewerbung.
- Für Führungspositionen im unteren und mittleren Management ist ein Abitur notwendig.
- Weiterbildung ist nachweislich eine der besten Möglichkeiten zur Sicherung des eigenen Arbeitsplatzes.
- Eine Immatrikulation in zahlreiche beliebte Studiengänge ist nur mit einem Abitur möglich.
- Du hast das Abitur erfolgreich nachgeholt? Deine Freunde und Familie wird stolz auf Dich sein!
Allgemeine Voraussetzungen, zum Abitur nachholen
Die zwingenden Abitur Voraussetzungen variieren mit dem Weg, für den sich die Interessierten entscheiden. Mindestvoraussetzung ist die Erfüllung der regulären Schulpflicht, oft wird der Hauptschul- oder Realschulabschluss vorausgesetzt. Außerdem dürfen Interessierte noch nicht mehr als einen Versuch hinter sich haben, das Abitur abzulegen, denn es kann nur einmal wiederholt werden. Die Zulassung zur Nichtschülerabiturprüfung beantragen sie bei der durch das Kultusministerium bestimmten Behörde, die je nach Bundesland eine andere ist.
Nicht mehr als eine fehlgeschlagene Abiturprüfung.
Genügend Geld für den Lehrgang. Förderungen möglich!
Wie lange dauert es um das Abi nachzuholen?
Der Zeitraum, den Aufstiegswillige einplanen müssen, wenn sie das Abitur nachholen wollen, hängt mit der gewählten Schulform und den vorhandenen Kenntnissen zusammen. Grundsätzlich ist etwa mit folgenden Zeiträumen zu rechnen:
Abendschule: zwei oder drei Jahre (je nach Schulabschluss und Fremdsprachkenntnissen)
Online-/Fernkurse: durchschnittlich 30 Monate (bei vorliegender Mittlerer Reife) bis 42 Monate (mit Hauptschulabschluss)
Volkshochschule: unterschiedlich, ca. 3 bis 4 Jahre
Fachoberschule: 1 Jahr bis 3 Jahre (je nach Vorliegen einer Berufsausbildung und/oder von Berufspraxis)
Kolleg: 3 Jahre
Abitur nachholen in einem Jahr
Immer wieder wird gefragt, ob es möglich ist, das Abitur in einem Jahr oder sogar in einem noch kürzeren Zeitraum nachzuholen. Grundsätzlich machbar könnte dies für Schüler/innen sein, die im Vorfeld bereits einmal die Oberstufe absolviert haben und in den Abiturprüfungen gescheitert sind oder die bereits die Fachhochschulreife erlangt haben. Diese können die jeweils 13. Jahrgangsstufe an einer Fachober- oder Berufsschule belegen und so binnen eines Jahres das Abitur nachholen, ggf. mit Nachhilfe in den vormals kritischen Fächern. Auch bei Fernlehrgängen können die Teilnehmer/innen die Geschwindigkeit ihres Lernfortschritts bestimmen. Den gesamten Lehrstoff innerhalb eines Jahres durchzuarbeiten ist jedoch ein Vollzeitjob, der unmöglich nebenberuflich erledigt werden kann.
FAQ: Abitur / allgemeine Hochschulreife nachholen in Deutschland
Dann hast Du sicher viele Fragen. Wir beantworten die häufigsten und wichtigsten davon in Kurzform, als FAQ. Der sogenannte zweite Bildungsweg ist eine Einrichtung der Erwachsenenbildung. Er ermöglicht es Volljährigen, einen Schulabschluss nachzuholen. Das kann zum Beispiel ein Realschulabschluss sein oder das Abitur.
Ja! Du erhältst bei erfolgreicher Prüfung die allgemeine Hochschulreife, kurz Abitur. Es spielt dabei keine Rolle, ob Du das Abitur an einem Gymnasium, einer Gesamtschule, Privatschule oder einer Schule des zweiten Bildungsweges wie einem Abendgymnasium oder Kolleg erreichst. Im Gegenteil: Da Du als erwachsener Mensch noch einmal die Schulbank drückst, sammelst Du Pluspunkte bei vielen potenziellen Arbeitgebern. Denn Du zeigst Engagement und den Willen zur Weiterbildung.
Ja. Und zwar grundsätzlich ohne Einschränkung. In der Praxis musst Du zwar bei vielen Studiengängen einen Numerus clausus erreichen oder eine ausreichende Anzahl an Wartesemestern vorweisen. Die grundsätzliche Berechtigung erwirbst Du jedoch mit dem nachgeholten Schulabschluss.
Nein. Beides hat nichts miteinander zu tun. Du machst Dein Abitur mit einem gewissen Punkteschnitt, der sich als Notenschnitt darstellen lässt. Erst bei einigen Studiengängen ist der Numerus clausus von Bedeutung. Aber es gibt eine Faustregel: Je besser dein Abitur ist, desto besser sind Deine Chancen auf den gewünschten Studienplatz und bei der Jobsuche.
Nein. Beides hat nichts miteinander zu tun. Du machst Dein Abitur mit einem gewissen Punkteschnitt, der sich als Notenschnitt darstellen lässt. Erst bei einigen Studiengängen ist der Numerus clausus von Bedeutung. Aber es gibt eine Faustregel: Je besser dein Abitur ist, desto besser sind Deine Chancen auf den gewünschten Studienplatz und bei der Jobsuche.
Da die Bundesländer die Bildungshoheit haben, hängen die konkreten Voraussetzungen von deinem Wohnort ab. Grundsätzlich gibt es jedoch Gemeinsamkeiten für den Zugang, die allgemeine Hochschulreife auf dem zweiten Bildungsweg zu erreichen: Du musst volljährig sein (teilweise 19 Jahre), eine Ausbildung abgeschlossen haben oder über zwei Jahre Berufserfahrung verfügen und einen mittleren Schulabschluss (Realschulabschluss, Sekundarabschluss I) nachweisen können. Teilweise verlangen die Schulen zusätzlich Eignungsprüfungen in Fächern wie Mathematik, Deutsch und Englisch. Eventuell kannst du einen schwächeren Abschluss durch einen Vorkurs oder eine Prüfung ausgleichen.
Nein, leider nicht. In jedem Bundesland gibt es zentrale Städte mir einem entsprechendem Angebot. In einigen Gebieten sind diese weiter entfernt, in anderem Regionen wie dem Ruhrgebiet gibt es fast in jeder Stadt solche Bildungsangebote. Wir stellen bei uns die Möglichkeiten in den größten deutschen Städten vor. Tipp: Einige Kollegs bieten sogar Wohnheime für auswärtige Schüler an. Wichtig bei der Ortswahl: Du musst im gleichen Bundesland wohnen, in dem Du auch zur Schule gehen möchtest.
Ein Abendgymnasium ist eine Schule des zweiten Bildungsweges. Du kannst eine solche Schule nur besuchen, wenn Du berufstätig bist. Der Unterricht findet ausschließlich in den Abendstunden statt. Die Fächerauswahl ist häufig auf grundlegende Angebote wie Deutsch, Mathematik, Englisch, eine zweite und dritte Fremdsprache, Geschichte/Politik sowie mindestens eine weitere Naturwissenschaft und ggf. weitere Kurse beschränkt. Dadurch gibt es für Dich eine eingeschränkte Möglichkeit, aus Fächern zu wählen.
Ein Kolleg ist eine Schule des zweiten Bildungsweges. Der Unterricht findet tagsüber statt. Du kannst das Kolleg nur dann besuchen, wenn Du nicht erwerbstätig bist. Das Unterrichtsangebot ist häufig umfassender als am Abendgymnasium und beinhaltet mehr Naturwissenschaften, musische Fächer wie Kunst und Musik sowie Religion. Du hast dadurch eine größere Fächerauswahl, um daraus Deinen Kursplan zu gestalten.
Abitur online und ähnliche Bezeichnungen beschreiben eine besondere Form des Schulbesuchs. Das Angebot ist nicht bundesweit verfügbar. Ähnlich wie bei einem Fernkurs oder Fernstudium lernst Du von zu Hause aus über eine Internetschnittstelle oder virtuelles Material. In einigen Bundesländern bieten vor allem Abendgymnasien diese Unterrichtsform an.
Der Unterricht dauert in der Regel drei Jahre. Er besteht aus einer Vorstufe („Klasse 11“) und zwei weiteren Jahren („Oberstufe“). Wenn Du bereits einen Fachhochschulabschluss oder einen vergleichbaren Bildungsabschluss vorweisen kannst, ist es eventuell möglich, das Abitur innerhalb von einem Jahr nachzuholen.
Der Umfang des Unterrichts ist von der Schule abhängig. Am Kolleg gibt es meistens mehr Fächer und dadurch mehr Wochenstunden als am Abendgymnasium. Allerdings kannst Du den zeitlichen Umfang durch Deine Kurswahl im gewissen Rahmen steuern. Die Details unterscheiden sich nach Bundesland. Die Schulen haben außerdem ebenfalls eine gewisse Gestaltungsfreiheit. Einige richten Doppelstunden ein, andere nicht, teilweise ist der Freitag unterrichtsfrei oder verkürzt. Daher kann die Zeitbelastung variieren.
Die Regelungen unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland und von Schule zu Schule. Grundsätzlich ist der Besuch der öffentlichen Schulen des zweiten Bildungsweges jedoch kostenlos. Die Schulen können jedoch im Einzelfall Gebühren für bestimmte Zusatzleistungen verlangen. Außerdem trägst Du ggf. Kosten für Schulbücher. Wenn Du Dich für eine private Schule oder Fernkurse entscheidest, fallen monatliche Schulgebühren an. Die Höhe ist dabei je nach Bildungsträger sehr unterschiedlich.
Als erwachsene Person hast Du einen anderen Lebensstandard. Es ist dennoch grundsätzlich an Dir, die Schulzeit finanziell zu überbrücken. Das trifft vor allem auf den Besuch eines Kollegs zu, denn hier darfst du nicht berufstätig sein. Am Abendgymnasium hingegen ist eine Berufstätigkeit Bedingung. Benötigst Du finanzielle Unterstützung, kannst Du je nach individueller Situation eventuell BAföG beantragen. Bitte erkundige Dich, ob dies in Deinem Fall möglich ist und welche aktuelle Bedingungen an diese Förderung geknüpft sind. Weitere Möglichkeiten sind ein Bildungskredit sowie ein Stipendium.
Ja, das ist möglich. Es gibt verschiedene Anbieter, bei denen Du einen Kurs buchen kannst. In diesem Fall lernst Du von zu Hause aus und bereitest Dich auf die Prüfungen vor. Eine solche Variante ist vor allem dann interessant, wenn Du besonders flexibel bleiben möchtest und zum Beispiel unregelmäßige Arbeitszeiten hast. Bei einem Abitur-Fernkurs sind jedoch Disziplin und Engagement ein Muss. Außerdem fallen Kosten für die Kurse an, die sich von Anbieter zu Anbieter unterscheiden.
Bei einer Nichtschülerprüfung handelt es sich um eine staatliche Abiturprüfung bei der örtlichen Schulbehörde. Du absolvierst „nur“ eine Abschlussprüfung. Allerdings musst Du besondere Voraussetzungen erfüllen. Die konkreten Details erfährst Du bei der zuständigen Behörde. Wichtig: Häufig kombinieren angehende Abiturientinnen und Abiturienten diese Form der „schnellen Prüfung“ mit Vorbereitungskursen bei privaten Bildungsträgern oder einem Fernkurs. Denn die abgefragten Inhalte unterscheiden sich nicht von denen in der „normalen“ Abiturprüfung. Je nach Wissensstand kommst Du jedoch schneller zum Ziel: Du machst Dein Abitur nach und erhältst die allgemeine Hochschulreife.